In bestimmten Fällen ist es sinnvoll, nicht sofort eine definitive zahnprothetische Versorgung anzufertigen. Zur vorübergehenden, temporären Versorgung von Zähnen mit Kronen und Brücken können dann Langzeitprovisorien verwendet werden.

Diese Provisorien haben vor allem die Aufgabe, präparierte Zähne vor mechanischen, chemischen und thermischen Reizen zu schützen. Zudem sollen sie eine ästhetische, funktionale und phonetisch zufriedenstellende Zwischenversorgung bis zur Eingliederung des endgültigen Zahnersatzes gewährleisten. Ihre Haltbarkeit muss die von üblichen kurzfristigen Provisorien übertreffen.

Es gibt verschiedene Gründe für Langzeitprovisorien. Bei mir liegen folgende vor (Mehrfachnennung möglich):

• deutliche Änderung der Kieferrelation und/oder der Kaufunktion
• eine genaue Kiefer- und Zahnfunktion ist kurzfristig nicht feststellbar (z. B. bei langer Zahnlosigkeit)
• Überbrückung von Ausheilungszeiten und Risiken des Zahnerhaltes bei stark vorerkrankten Zähnen (z. B. durch Karies, Wurzelerkrankungen)
• Überbrückung von Ausheilungszeiten und Risiken des Zahnerhaltes nach einer Parodontalbehandlung
• Überbrückung von Ausheilungszeiten und Risiken bei Implantaten
• deutliche Änderungen der Ästhetik oder der Phonetik
• palliative Versorgung von Tumorpatienten
• Andere: